Laufen nach Herzfrequenz – sinnvoll oder nicht?

6. Dezember 2023

Mittlerweile haben fast alle Laufuhren die Pulsfrequenz-Messung am Handgelenk. Selbst, wenn man es gar nicht möchte, die Uhr misst es automatisch. Doch wie sinnvoll ist diese Messung?

Wir sind überzeugt: Training nach Herzfrequenz hat eindeutig Vorteile. Egal, ob du einen guten oder schlechten Tag hast, du bleibst automatisch im richtigen Trainingsbereich. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man seine Trainingsbereiche kennt, am besten durch vorherige Leistungsdiagnostik. Denn ob du nach einer 4-Stunden Nacht mit anschließenden 12 Stunden Arbeit 60min langsam läufst oder nach 10 Stunden Schlaf, ausgiebig gefrühstückt, verdaut und dann ins Training startest. Das hat natürlich Einfluss auf deine Herzfrequenz. So kannst du wie beschrieben mit unterschiedlicher Vorbelastung teils 10-15sek. Unterschied in der Pace haben.

Wenn wir so nur nach der Geschwindigkeit trainieren würden, die im ausgeruhten Zustand ermittelt wird, dann würden wir nach einem harten Arbeitstag im „falschen“ Bereich trainieren. Klingt logisch. Ist es auch. Und trotzdem schauen viele nur auf die Pace, was wir als Genußläufer mit Hang zu Geschwindigkeits-Vergleichen auch sehr gut nachvollziehen können. Denn wer braucht nicht die Bestätigung im Training? Nur manchmal ist es einfach ein falscher Ehrgeiz zur falschen Zeit. Unser Ansatz – trainiere schlau: Laufe im richtigen Pulsbereich und suche deine Bestätigung bei den entscheidenen Tempoeinheiten.

Unsere Empfehlung für Trainingsbereiche, ausgehend vom Maximalpuls:
65-70% langsamer Dauerlauf (z.B. der lange Lauf am Sonntag)
70-75% ruhiger Dauerlauf
75-80% lockerer Dauerlauf
85-88% zügiger Dauerlauf, TDL oder GA2
Schnelleres Training beim Tempotraining nach Tempovorgabe.

Um die richtigen Werte zu ermitteln, muss man natürlich seinen Maximalpuls kennen. Am besten und genauesten kann man ihn sicherlich bei einer Leistungsdiagnostik ermitteln, aber auch das birgt Tücken: Denn wenn du kein Laufbandtraining gewohnt bist, läuft es sich schon anders und man läuft unsicherer, wodurch die Herzfrequenz beeinflusst wird. Zudem die neue, unbekannte Umgebung beim ersten Mal macht es auch nicht einfacher. Wenn wir dann noch ein Spirergometrie-Test machen, sprich eine sogenannte „Maske“ aufsetzen, um die Sauerstoffwerte zu ermitteln, läuft es sich gleich nochmal umgewohnter und kann sich häufig nicht voll verausgaben und bekommt dadurch verfälschte Maximalpulswerte.

Natürlich lässt sich das Training auch anhand von Laktatschwellen aufbauen, aber wir wollen es ja auch nicht komplizierter machen, als es ist und für jeden möglichst einfach lassen, denn das wichtigste ist, das wir einfach rausgehen, laufen und dabei Spaß haben.

Möchtest du mehr über das Lauftraing nach deiner individuellen Pulsfrequenz wissen, sprich uns gern an.

A&O Laufmotivation - Laufen nach Herzfrequenz – sinnvoll oder nicht?

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